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Das Buch für alle: illustrierte Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für die Familie und Jedermann — 43.1908

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Heft 2
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https://doi.org/10.11588/diglit.60739#0064
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Nützliches fürs tzaus. o





mit, den Tag zu 1v Arbeitsstunden gerechnet, un-

-rwcichen beginnt. —w. ncsähr24 bis 3V Paar KinderstrüMpse, 12 bis 18 Paar
sEine prächtige Dekorationspflanze) Danicnslriinipsc oder 18 bis 24 Paar Herrensocken

wiedergibt. Die Blätter

Lrsmurns robnstus.

nützt werden, da der Firnis bei etwa 7g Grad CelsinS
zn erweichen beginnt.

in bester Arbeit, sauber gestrickt. Herstellen. Speziell
sür den Erwerb alleinstehender Personen, für Frauen
und Mädchen, sowie als "..

Fann lienstrickmasch ine hat
sich die „Gloriosa" ansge-
zeichnet bewährt- es kann
damit ei» schrhübscherNe-
benverdicnst mit verhält-
nismäszig wenig Mühe in
kurzer Zeit erzielt werden,
denn ans „Gloriota" lassen
sich nicht nur Strümpfe
aller Art, sondern auch
Gamaschen, Kniewärmer,
Leibbinden, Röckchen, Un-
terfallen, Handschuhe, Bin-
den n. s. w. in allen mög-
liche» Größen, in dünner,
mittelstarker und grober
Wolle, Baumwolle u.s. w.
fabrizieren- auch eignet
sich diese Strickmaschine
vortrefflich zum Anstrillen
der Fütze an bereits ge-
tragenen Strümpscn.
sR habarber in a r-
mcladc.s Der Rhabarber
wird geschält, in Stücke
geschnitten und gewogen.
Ans je 1 Psnnd nimmt man
lst< Psnnd geschlagenen
Hutzucker, die seingeschnit-
tcuc Schale nud den Säst
einer halben Zitrone, 8
Gramm seingchnlltc, ge-
schälte bittere Mandeln,
und bringt alles zusammen
langsam zum Kochen. Un-
ter fortwährendem Um-
rühren wird die Masse ab-
geschäumt und dann rasch
so weit eingekocht, bis ein
Tropfen aus einem kalten
Porzellantcller sofort er-
starrt. Man süllt nun die Marmelade in Steintöps-
chen und bindet diese mit Pergamentpapier erst
nach vollständigem Erkalte» zu. Eine kleine Zugabe
von Ingwer macht die Marmelade noch haltbarer. —w.
lG e s ü l l t e K a l b L s ch n i y c l.) Man schneidet
2 bis 2stz Psnnd Kalbskeule in längliche fingerdicke
Stücke, klopft sic tüchtig und reibt sie mit Salz ein.
Aus 20V Gramm gehalltem Kalb- oder Schweine-
fleisch mit 8 bis 4 kleine» Zwiebeln, 2 Ehlöffel ge-
wiegter Petersilie, gehackten! Ei, Pfeffer, Salz, 2 Eß-
löffel geriebenem Schwarzbrot und 1 bis 2 Eßlöffel
Weißwein macht mau eine Füllung, tut davon etwas
in die Mitte jeder Scheibe, rollt tic Schnitzel dann
zusammen nud umbindet sie. In einer Kasserolle
läßt man 12N Gramm Butter bräunlich werden und
bratet die Schnitzel darin von allen Seiten hellbraun.
Die Soße wird mit etwas Brühe, Wasser oder
Sahne und wenig braunem Mehl eingekocht, ein
wenig Suppenwürze daran getan und über die
Schnitzel gegossen. —w.
sLocken.j Um daS rasche Ausgchen der ge-
brannten Locken bei senchter Witterung zu vermei-
den, wäscht man das Haar, läßt es trocknen, reibt
cs mit einer Abkochung von Hanfsamen und dann
mit etwas Olivenöl ein nnd läßt es über Nacht
auf den Lockenwickeln. Oder man reibt das Haar
vor dem Wickeln mit einer Salbe ein, die man sich
aus einem Eiweiß, eine»! Löffel Wein und einem
Teelöffel Zucker selbst herstcllt. —n>.
sGurkensaft als Heil- nnd kosmetisches
Mittcl.s Der Gurkensäst wird in seinen wohl-
tätigen Wirkungen, wie die „Illustrierte Frauen-
zeitung" mitteilt, noch lange nicht genug geschätzt.
Frisch ansgedrückt und getrunken hat er eine wohl-
tätige Wirkung gegen Husten, Katarrh nnd fieber-
hafte Zustände, am besten nimmt man srüh beim
Ansstchen eine halbe Tasse frischen Saft. Eine
Mischung von 2 Teilen Gurkensast, 17 Teilen Gly-
zerin nnd einigen Tropsen Benzoesäure Hilst, Abeuds
ans die Haut gerieben, gegen Gesichtsröte nnd das
lästige Brennen der Haut. Kopsschmcrzen gehen
oft vorüber, wenn man frisch abgeschnittcne Gurken-
schalen auf die Stirn legt. Zur Behandlung rauher,
rissiger Hände stellt man sich eine wirksame Pomade
ans folgende Weise her- Frische Gurken werden ge-
rieben und mit dem gleichen Quantum Olivenöl

ans Gartenbeeten oder Rabatten ist der aus Turke-
stan stammende Lilienschweis skremurnsj, dessen
Abart robustus unser Bild ' ' ' "
sind lineal - lanzettförmig
nnd werden bis KV Zenti-
meter lang. Der Bllllen-
schast ist mit einer dichten,
4V vis KV Zentimeter lan-
gen Blütentraubc besetzt.
Die Blumen sind schön
rosenrot. Man verwendet
die Pflanze mit Vorteil in
Trupps ans einem freien
Standort oder auch ein-
zeln. Sic ziehen durch ihren
schönen eigenartigen
Wuchs dieAusmcrksauikcit
derBlumenfrcunde ans sich
nnd wachsen an: besten in
fetten», mäßig seuchtcm
Gartenboden Vermeh-
rung durch Knollen nnd
durch Samen Als Stand-
ort lieben die Pflanzen in
sonniger warmer Lage ein
hoch aufgeworfenes Beet
mit 45 Zentimeter tief ge-
lockerter, sandiger, doch
nahrhafter Lchmerdc.
Beim Eintritt des ersten
Frostes schneidet man die
Stengel MZentimeter über
dem Boden ab und grübt
die Stöcke ans, wobei dar-
an? zu achten ist. daß keine
Knolle abgerissen oder
durchstochen wird, da solche
Verwundungen später
Fäulnis verursachen. Man
reinigt die Knollen von
der anhaftenden Erde, drei-
tct sic einige Zeit an lusti-
gen, gegen Frost geschützten
Orten zum Abtrocknen aus

„überraschend";» bezeichnen ist. Eine
Person, welche in wenigen Tagen
einige Fertigkeit in der Handhabung
der Maschine erlangt hat, kann da-

Fencr zusammengeschmolzcn', und der Spiritus,
natürlich unter Entsernung vom Feuer und mit der
gehörigen Vorsicht, über das noch flüssige Gemisch
gegossen. Der Firnis wird warm aufgctragen und
zieht sich in die Horen des Gesäßes hinein, natürlich
dürfen letztere nicht für sehr heiße Flüssigkeiten, be-

sEbcrhards Kochschrank „Universal".)
So angenehm und interessant eS ist, wenn die Haus-
frau in der Küche den Kochlöffel als Szepter schwingt,
so unangenehm ist das stundenlange Kochen, das
Warten ans das Garwerdcn der einzelnen Speisen
und die damit notwendige Beaussichtignng und der
entstehende Zeitver-
lust. Diese Zeit
könnte recht gut an-
derweitig im Haus-
halte verwendet wer-
den, und dieser Ge-
danke ist tatsächlich
zur Wirklichkeit ge-
worden durch den
K ochschrank „Univer-
sal" der Firma Ed-
mund Eberhard in
Karlsruhe, LudwigS-
platz 4vl. Wie in der
Kochkiste, so ist auch
hier beim Koch-
schrank dafür Sorge
getragen, daß Wän-
de, Boden, Decke und
Tiir sämtlich mit
guter Isolierung
versehen, das heißt
mit solchen Zwischen-
lagen gefüttert
sind, die saft gar
keine oder nur wenig
Hitze ablciten und
dadurch den im
Schrank selbst ausge-
stellten, einmal än-
gckochtcn Speisen so viel Wärme zusühren. daß diese
selbsttätig weiter fortkochen und in sich selbst durch
eigene Hitze vollständig gar und weich werden.
Die Resultate sind mit einen» solchen Kochschrank
ganz erstaunliche- cs wird darin gekocht, gebraten,
gebacken und auch gekühlt, da bei Nichtgcbranch des
oberen Ranmes dieser als EiSbehalter verwendet
werden kann zur Anfertigung von Creme, Vanille-
eis n. s. w., während in den unteren Räumen das
Essen kocht. Der „Universal" ist das nützlichste
Küchenmöbel, das nur einen kleinen Platz von
etwa 40 Ouadratzentimcter cinnimmt, oben mit
Platte als Transchiertisch oder als Gasherdtisch be-
nützt Ivird nn< wohl mit Recht als „Znkunftsherd"
bezeichnet werden kann. Er ist die reine Sparkasse
im Haushalte und in der Küche. P. R.
sHolzgesäße haltbar zu machen.s Holz-
wannen gehen am meisten dadurch zu Grunde, dos-
bas in die Poren eindrin- g
gende Wasfer daS Holz
allmählich zum Stocken
undVcrsaulcn bringt. Um
dies zu verhindern, hat
sich nach dem Chemisch-
technischen Ratgeber ein
Firnis bewährt, der ans
18VV Gramm Schellack,
125 Gramm Kolophonium,
125 Gramm venezianischem
Terpentin und K LiterSpi-
ritns besteht. Die Harze
werden llhcr gelindem

-- - — und bringt sic dann in
ihr Winterquartier. Hierzu eignet sich ein trockener
»licht zn lustiger Ort, zum Beispiel ein trockener
Keller, Ivo man sie in Asche, trockenen Sand, Säge-
späne oder Häcksel setzt. Kleinere Quantitäten
kann man auch iu eine Kiste in Häcksel einschichten
nnd in ein srostsreics Zimmer dunkel stellen. Wäh-
rend des Winters muß mau die Knollen von Zeit
zu Zeit nachsehen, um etwa faulende Teile
rechtzeitig zu entfernen. Man schneidet solche
sorgfältig aus und reibt die Schnittwunden
mit Kohlenstaub ein. —dt.
sS tr i ck n» a s ch i n c „Glorios a".) Der
Skeptiker wird ironisch lächeln, wenn behaup-
tet ivird, daß eine gute Strickmaschine so viel
leistet, daß man damit, einen Strjcklohn von
25 Psennig pro Paar vorausgesetzt, einen täg-
lichen Verdienst von 3 bis 4 Mark bequem
erzielen kann. Und doch ist dies der Fall,
denn die in unsererIllustration wiedergegcbene
Strickmaschine „Gloriosa" der Thüringischen
Maschinen- und Fahrradsabrik Walter L Co.
in Mühlhausen in Thüringen »veist eine Lei-
stungsfähigkeit auf, die mit dem Prädikate

Die Anbringung
des Apparates.

Der Apparat
in Tätigkeit.

vermischt, dann im Wasserbade bis zum Kochen er-
hitzt und endlich durch ein Haarsieb gerührt. Diese
Pomade wird bis zum Gebrauch in gut verschlossenen
Dosen ausbewahrt. —w.
sK laschen kühler „Praktikus".) Eine
große Wohltat ist cs im Sommer, kühle Getränke
zur Verfügung zu haben, und wer kein Eis besitzt,
»nutz die Wasserleitung benützen und die kühlende
Kraft des Wassers verwenden, nm Bier, Wein u. s. w.
die notwendige kühle, erfrischende Temperatur zu
verleihen. Durch seine Einfachheit und Zweckmäßig-
kcit zeichnet sich der »inten abgeblldcte Apparat der
Firma Heinrich Schönbcrncr in Kötzschenbroda i. S.
aus. Er verbindet das Prinzip der Berieselung
mit dem der Obcrflächenverdunstung und erzeugt
daher mit der geringsten Menge Wasser in kürzester
Zeit ein kühles Getränk. Die Vorrichtung läßt sich
sowohl für Bierflaschen mit dem sogenannten Patent-
verschluß, als auch für gewöhnliche
Flaschen, besonders sür Weinflaschen
mit Korkvcrschluß verwenden. Die
Flasche wird mit dem Verschlußbügel
in die Haken geklemmt, der Trichter
zum Einlaufen des Wassers entspre-
chend verschoben nnd der Doppel-
haken über
den Wirbel
des Wasser-
leitungs-
hahnes ge-
legt. Durch
Offnen
desselben
und zwar
so weit, daß
nur ein feiner Strahl
ausfließt, der aus-
reicht, um die Ober-
fläche der Flasche
noch ganz mit Wasser
zu bedecken, entsteht
eine große Verdun-
stungskälte, die iu
kurzer Zeit eine we-
sentliche Abkühlung
hcrbeislihrt. Die
Vorrichtung ent-
spricht einem längst
empfundenen Be-
dürfnis und sollte
ihrer Zweckmäßig-
keit und Einfachheit
wegen in keinem
Haushalte fehlen.
P. R.
sAls Ersatz
sür das Ausbü-
geln der Zylin-
der hüt es gibt der
Chemisch-technische
Ratgeber folgendes
Mittel an. Es be-
steht in 1 Teil flüssi-
gem Paraffin, aus-
gelöst in 88 Teilen
Benzol. Man soll
davon nur ein wenig
auf einen reinen wollenen Lappen gießen und den
Hut damit in der Richtung der Haare ringsum vor-
sichtig bestreichen. —w.
sWild sch weinschlegel in Soße.) Man
kocht den Schlegel in gesalzenem Wasser und schöpft
fleißig den Schaum und das Fett ab. Dann tut
man 2 große Zwiebeln, einige gelbe Rüben, Petcr-
silienwnrzel, Pfeffer, Lorbeerblatt, Nelken und einen
kleinen Löffel Wacholderbeeren dazu, gießt einen
Schöpslöffel Rindsbouillon und 1 Liter guten Rot-
wein daran und läßt das Fleisch einige Stunden
zugedeckt dünsten. (Das Blatt der Hausfrau.j —w.
fFeuchtes Heu auszubewahrcn.) In so
nassen Jahren wie dem gegenwärtigen kommt der
Landwirt ost in die Lage, sein Heu nicht trocken
hinein zu bekommen und dann der baldigen Ver-
derbnis durch Erhitzung oder Stocken entgegen zu
sehen. Wenn man aber beim Einbringen des feuch-
ten Heues aus je 1V8 Kilogramm Heu 2 bis3 Kilo-
gramm Salz mittels eines Siebes gleichmäßig und
fein ausstrent, so verhindert diese Beigabe die nasse
Gärung, und das Heu bleibt gesund. Dabei gewährt
das angesalzene Heu noch den Vorteil, daß es von
dem Vieh, das ja Salz sehr liebt, gern ge-
fressen ivird. —w.



Seit vielen Jahren werden im Laboratorium nnd Küche der Fabrik Ver-
suche gemacht, um dis besten Rezepte für den Haushalt zu prüfen, immer
wieder zu prüfen und dann erst zu veröffentlichen.
Wer nun Liebhaber von Essig-Gurken, Senf- oder Salzgurken ist, wer
rote Rüben oder Kürbis einmachen will, der erhält diese bewährten Rezepte
umsonst von
Dr. A. Heiller, Melefels
Institut für Küchenchemie.

Essig-Gurken.

5 KZ (10 Pfund) feste, gerade gewachsene, gut fingerlange, frische Gurken
werden sorgfältig gewaschen, gebürstet und mit Salz bestreut (man gibt auf
1 Kp- Gurken ca. 30 Gramm Salz). Nach 24 Stunden, während welcher Zeit
man die Gurken öfter umgedreht hat, legt man sie auf ein Sieb zum Ablaufen,
trocknet sie mit einem Tuche ab, entfernt alle schlechten Stellen und schichtet
die Gurken in Steintöpfe mit dazwischen gestreutem Gewürz. Als Gewürz
verwendet man auf ca. 10 Pfund Gurken 300 Gramm Perlzwiebeln, 100 Gramm
fein würflich geschnittenen Meerrettich, 15 Gramm Pfefferkörner, etivas Nelken-
pfeffer, Lorbeerblätter, Dill und Esdragonblätter.
1—2 Liter Wasser und 2 Liter guten Einmache-Essig kocht man ein-
mal auf, nimmt vom Feuer, gibt je nach Geschmack einige Stückchen Zucker
und ein Päckchen Dr. Geisterns Salicyl L 10 Pfg. hinzu, läßt die Flüssigkeit er-
kalten und gießc sie über die Gurken. Die Gurken müssen mit dem Essig be-
deckt sein. Auf die Gurken legt man ein Säckchen mit gelben Senfsamen. Ein
weiteres nochmaliges Aufkochen des Essigs ist unnötig, weil das hinzugefügte
Salicyl ein Verderben des Essigs verhindert. Unter keinen Umständen koche
man Essig mit dem Salicyl, sondern gebe es stets nach dem Kochen hinzu,
sonst verliert es seine Kraft.
Gut zugebunden halten sich die Gurken unbegrenzt, sind sehr aromatisch
und ausgezeichnet im Geschmack.

Im Winter


smct I^uclcimgs mit Lsigubs von smgsmmctitssi fUllciitsu eins
gl088S H>siil<ut6886; t>S80N<t6k8 W6M4
vi-. Oetkers
^ucicsiog-^uivsi- bsnutrt WEiclsn.
Im sommer
ctsnks M3ki 631314 M3eiis 80vis! wis mögilLtl sm; 6sim
I^mciits N3et> LU. Ostksi-^ k^srsptsli mit
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Oi. Osiksi', Lislsfsltt
Institut kür Kückenckemie.
 
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